Erlebnisbericht Deutsch-polnischer Kultursommer in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

 10.-17.7.2022 in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein


 

Unter dem Titel „Deutsch-polnisch-ukrainischer Kultursommer“ begegneten sich 55 Kinder und
Jugendliche aus drei verschiedenen Ländern in der Bildungsstätte. Gemeinsam sitzen sie in der
geräumigen Halle, überall auf dem Boden verteilt liegen große Bögen Papier. Die Kinder und
Jugendlichen sollen sich gegenseitig Begriffe erklären – mit Händen und Füßen kommunizieren sie
und übersetzen die Wörter in ihre jeweilige Muttersprache. Angeleitet wird diese Methode ebenfalls
dreisprachig, die Teamer*innen übersetzen Satz für Satz und leiten das Seminar gemeinsam an.
Darüber hinaus wurden in diesem Jahr fünf Kreativworkshops angeboten: Theater, Zirkus, Siebdruck,
Zeitrafferanimation und ein Workshop zu Pflanzen und Käfern. Besonders beliebt war bei den
Teilnehmenden in diesem Jahr das Spiel „Wasserbomben-Volleyball“, klar, bei diesen Temperaturen.
Zu den Höhepunkten der Woche gehörten ein Ausflug an den See und ein gemeinsamer Trip nach
Berlin.
Bereits 2014 hatte es einen trilateralen Kultursommer mit der Ukraine gegeben. In diesem Jahr
waren die Vorzeichen anders. Als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine befinden sich
viele junge Menschen auf der Flucht. Dank der Unterstützung durch den Landesjugendring
Brandenburg und den Landesjugendring Berlin konnten in diesem Jahr erstmals geflüchtete
Jugendliche aus der Ukraine an der Veranstaltung in der Jugendbildungsstätte teilnehmen.
Die Geschäftsführerin der Bildungsstätte, Christine Reich, ist stolz auf die jahrelange Kooperation mit
der polnischen Nichtregierungsorganisation „Fundacja Sztukmistrze“ aus Lublin und dem „DeutschPolnischen Jugendwerk“: „Wir sind wirklich dankbar, solch einen Kooperationspartner gefunden zu
haben. Der Kultursommer ist eine echte Bereicherung für unser Bildungsangebot. Und die trilaterale
Ausgabe in diesem Jahr ist ein wichtiges Zeichen für Verständigung und länderübergreifende
Solidarität.“
An der Veranstaltung haben insgesamt 66 Teilnehmende aus den drei Ländern teilgenommen, davon
56 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 18 Jahren. Unter den Jugendlichen waren 5 geflüchtete
ukrainische Kinder und Jugendliche, die von ihren erwachsenen Betreuungspersonen mitbegleitet
wurden.

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