„Ich will was von der Welt“


An der Ferienkreativwerkstatt „Ich will was von der Welt“ vom 21.-28.7.2018 haben 33 Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren teilgenommen, darunter 20 Jungen und 13 Mädchen, die von insgesamt 5 Teamer_innen der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein betreut wurden. Diese Aktivität wurde frei ausgeschrieben und wir hatten Teilnehmende aus Berlin und Brandenburg. An dieser Maßnahme haben 19 Jugendliche mit Fluchterfahrung teilgenommen, 3 davon aus Brandenburg. Die geflüchteten Jugendlichen haben unterschiedliche Migrationserfahrungen gemacht und sind seit unterschiedlichen Zeitpunkten in Deutschland. Die soziale Zusammensetzung der Gruppe der Jugendlichen ohne Fluchterfahrung war sehr heterogen, einige der Teilnehmenden wohnen zurzeit in Jugendhilfeeinrichtungen, andere in klassischen Familienkonstellationen, andere wieder in Patchworkfamilien. Diese unterschiedlichen Hintergründe bildeten die Herausforderung, die Teilnehmenden zu einer Gesamtgruppe zusammenzuführen, auch insbesondere die Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung. Dies ist mittels erlebnispädagogischer und anderer teambildender Aktivität gelungen und es entwickelt sich sehr schnell ein Gesamtgruppengefühl.
Ziel der Ferienkreativwerkstatt „Ich will was von der Welt“ war es, die Jugendlichen zum Erkennen und Eintreten für ihre Interessen zu befähigen und so einen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe zu leisten. Dieses sollte verbunden werden, den teilnehmenden Jugendlichen eine schöne, erlebnisreiche und aktive Ferienwoche zu ermöglichen. Es ging darum, während der Woche partizipative und demokratische Entscheidungsfindungen zu (er)leben und diese auf den Alltag der Jugendlichen zu beziehen.
Alle Teilnehmenden sollten die Möglichkeiten erhalten, ihre Fähigkeiten und Wünsche einbringen zu können, aber auch auf die Wünsche der anderen Teilnehmenden und deren Fähigkeiten wertzuschätzen.
Die Zusammenführung der beiden Teilgruppen mit und ohne Fluchterfahrung ist gut gelungen, es gab ein großes Interesse der Jugendlichen aneinander, deren Lebensalltag und bisheriger Lebenserfahrungen. Sprachschwierigkeiten gab es keine, die Kommunikation erfolgte zumeist auf Deutsch, hilfsweise wurde auf Englisch zurückgegriffen
Diesen gruppenbildenden Einheiten schloss sich Workshops zum Thema „Vielfalt“ und „wie ich selber aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung werden kann“ an. Hier waren eigene Erfahrungen Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit dem Thema und stand insbesondere der Austausch zwischen den Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung im Mittelpunkt. Es gab unter den Teilnehmenden ein großes Interesse an der jeweiligen Lebensgeschichte und Lebensrealität des anderen. Ergebnisse dieser Workshops flossen dann anschließenden Medienwerkstätten ein, in denen die Jugendlichen mit unterschiedlichen Medien (Video, Foto, Siebdruck) kleine Medienprodukte erstellten.



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