Come together- Wo Sport auf Kultur trifft



Das Projekt führten wir mit dem Titel „Come together- Wo Sport auf Kultur trifft“ zum dritten Mal durch. Dabei war ein Schwerpunkt die Zusammenführung von deutschen und geflüchteten Jugendlichen in einem Projekt, um sich speziell der Bewegung, Begegung und des kulturellen Austausches in einem zweiteiligen Projekt widmen zu können. In einem erlebnispädagogischen Setting fanden jeden Tag bewegte Herausforderungen statt, die mit Leichtigkeit die Teilnehmer_innen (TN) zusammen brachten. Sprache spielte dabei eine untergeordnete Rolle, da für das Meistern der Übungen eher Kreativität und Teamwork gefragt waren. Ob auf dem Niedrigseilparcours, im Wald oder am Wasser – alle TN kamen gut miteinander aus und hatten viel Spaß miteinander. Ein großer Vorteil war, dass sich einige TN aus anderen Projekten kannten und somit das Kennenlernen leichter fiel. Grundsätzlich ist zu erwähnen, dass sich eine tolle Stimmung innerhalb der Gruppe entwickelte. Schön zu sehen war, mit welcher Leichtigkeit sich die doch fremden Jugendlichen neben und miteinander organisieren konnten. Vor allem die sportlichen Angebote wurden gern angenommen, vielleicht gerade weil wir die TN in den Teams immer neu gemischt haben. So gab es Angebote von Fitness, Fußball, Volleyball,Hockey, Klettern, Schatzsuche, Nachtwanderung und vieles mehr. Jeder Tag begann mit einer Sprachanimation, um die Teilnehmer_innen an die verschiedenen Sprachen heranzuführen, die im Projekt vertreten waren. Grundsätzlich wurde im Projekt aber deutsch gesprochen.

Nach dem die Woche sehr bewegt angelegt war und alle Aktionen der Gruppenfindung dienten, wurde das Wochenende direkt unter dem Blickwinkel der Besonderheiten der anwesenden Kulturen geplant. Neben vielen bewegten Herausforderungen, die die gruppendynamischen Prozesse positiv unterstützten, gab es viel Austausch und Fragen zu den Kulturen. Gerade Fragen rund um die Familie, Liebe und Sexualität fanden die Jugendlichen spannend und das Dozententeam hat diese Themen sehr gut in Übungen oder Spiele eingebaut. Die Gruppe war nun arbeitsfähig, sich intensiv mit den sieben Nationalitäten zu beschäftigen. Dazu hatten wir den kompletten Samstag genutzt, um alle Teilnehmer_innen in Kleingruppen verschiedene Inhalte des kulturellen Abends vorbereiten zu lassen. Der Abend selbst war sehr gelungen, da wir ein reichhaltiges Buffett mit Speisen aus den Ländern aufgetischt hatten, die Jugendlichen Gegenstände aus ihrer Heimat vorstellten und alle zusammen landestypische Tänze erleben durften. Es war eine total schöne Stimmung an dem Abend und auch am nächsten Tag war der Erfolg des Projektes beim Abschied spürbar. Tränenreich lagen sich viele Teilnehmer_innen bei der Verabschiedung in den Armen.



Erfolge und Auswirkungen:

Aus den Auswertungen der Teilnehmenden war zu entnehmen, dass die Woche sehr gelungen war und sie sich wohl mit den Anderen fühlten. Die Gruppe hatte viel Spaß miteinander, hat viel gemeinsam ausprobiert und sich gut auf das Thema eingelassen. Alle TN waren sehr bemüht, trotz unterschiedlicher Herkunftsländer mit den anderen auszukommen und voneinander zu lernen. Ein Ziel des Projektes war es, mit viel Freude und Bewegung und das Wissen über andere Kulturen zu stärken. So konnten sich deutsche und geflüchtete Jugendliche wirklich mal kennen lernen, da sie rund um die Uhr miteinander zu tun hatten und alle Aktionen gemeinsam erlebt haben. Gerade kleinere Unterschiede in den Kulturen, wie Momente der Begegnung und Momente des Essens waren ein Thema, was gut aufgegriffen und diskutiert werden konnte. Warum sind bestimmte Verhaltensweisen in den Kulturen anders? Welche Ursprünge gibt es und vor allem welche Gemeinsamkeiten? Viele kleine Fragen konnten gestellt und auch durch die TN beantwortet werden. Alle gruppendynamischen Prozesse der Woche verliefen ohne große Schwierigkeiten zwischen den TN.



Spannend war an dem Projekt- Wochenende, dass wir nicht nur erlebnispädagogisch wirken mussten, sondern auch thematisch das Thema „Kultur“ bearbeitet haben. Auch diesen Teil des Projektes können wir als sehr gelungen bewerten, da in kurzer Zeit doch viel Wissen über Religionen und auch Werte des Zusammenlebens in Deutschland vermittelt werden konnte. Schön war für uns als Dozenten-Team zu sehen, dass das Thema auch mit Interesse bei jungen Menschen besetzt ist und es da viel Wissen, aber auch viele Fragen gab. Gerade bestimmte Werte konnten in den verschiedensten Momenten aufgegriffen und erlebbar gemacht werden.

Wertschätzend und mit viel Freude haben die Teilnehmer_innen z.B. neue Kontakte geknüpft, die sie über das Projekt hinaus pflegen möchten. So sind kleinere Freundschaften entstanden, die hoffentlich weiterhin Früchte tragen. Grundsätzlich können wir sagen, dass die Projektziele erreicht wurden, was ja auch von allen in der Auswertung bestätigt wurde. Außerdem versuchen wir und insbesondere der KSB Kontakte zu Sportvereinen zu knüpfen, um Wünsche der Jugendlichen nach Integration erfüllen zu können.

Als Ergebnis des Projektes ist ein Comic entstanden, in dem das Projekt von den Jugendlichen in Bildern verewigt wurde. Nach dem Druck wird er an alle Teilnehmer_innen,Geldgeber und Partner und alle versendet.

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