Das Klima-Juniorcamp der NFJ vom 24.06.-03.07.19 bei Lychen


Der Klimawandel beschäftigt gerade nicht nur Engagierte bei „Fridays for Future“. Allgemein ist das
Problembewusstsein bei den Brandenburger*innen zuletzt gestiegen. Doch wie steht es um unsere
eigene Jugend, insbesondere der Teilnehmenden unseres Sommercamps?
Seit Jahren bemühen wir Teamer*innen uns, unsere Freizeiten so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

So gibt es das Angebot für die Kinder, mit dem Zug an- und abzureisen und wenn wir uns selbst
verpflegen, dann vegetarisch und möglichst bio und regional. Doch ist unseren Kindern klar, warum wir das alles tun? Diesen Sommer wollten wir es ganz genau wissen und überlegten uns zusammen mit den Teamer*innen, wie wir den Kindern von 8 bis 13 Jahren während unseres zehntägigen
Sommercamps in Lychen das Thema Klimawandel neben Spaß und Spiel nahe bringen könnten. Mit
dabei waren auch 4 junge Teilnehmende aus dem Tschad, Tschetschenien, Syrien und Afghanistan mit Fluchterfahrung.

Wir setzten uns dafür mit den Kindern in den kühlen Schatten von Bäumen und klärten Begriffe wie
Kohlenstoffdioxid, Treibhauseffekt sowie den Unterschied zwischen Klima und Wetter. Dann ermittelten wir den eigenen ökologischen Fußabdruck. Dabei wurde sicher allen die Bedeutung der 3 „F“ deutlich: Wenn alle weniger (f)liegen, weniger (F)leisch essen und weniger Auto (f)ahren, wäre dem Klima schon sehr geholfen. Die gespannte Aufmerksamkeit zeigte, dass das Thema Klimawandel an den Kinder nicht vorbei geht.
In drei folgenden Workshops wurde als ein Thema die Artenvielfalt einschließlich der Herstellung von Samen„bomben“ behandelt, die die Kinder mit nach Hause nehmen konnten. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit Massentierhaltung und stellte im Anschluss eine leckere vegane „Leberwurst“ her. Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit dem Beitrag des Waldes zum Klimaschutz. Dazu untersuchte sie erst einen Mischwald mit einer hohen Artenvielfalt und zum Vergleich einen reinen Kiefernforst. Hier beeindruckte diese Kinder vor allem die Stille, hatten sie doch im Wald vorher noch ein vielfältiges Vogelgezwitscher wahrgenommen.
Zum Abschluss überlegten sich die Kinder, inwieweit jede(r) einzelne oder die Eltern für den
Klimaschutz aktiv werden können und welche Forderungen an die „Politik“ (Stadt, Land, Europa)
gerichtet werden sollten.
In einer gemeinsamen Abschlussrunde zum Thema, bei der uns auch drei Vertreter*innen der
Ortsgruppe Lychen besuchten, wurden die Ergebnisse gegenseitig vorgestellt. Wir sind gespannt, was
die Kinder von unserem Camp mit nach Hause nehmen werden. Einige Kinder wollten ab jetzt weniger Fleisch essen, mehr Fahrrad fahren und auch mit Schreibpapier achtsamer umgehen. Auch unsere Kinder mit Fluchterfahrung haben sich bei allen Aktionen voll eingebracht. Das liegt sicherlich u.a. auch daran, dass diese Kinder mit ihren Familien schon länger in Brandenburg leben. Z.Teil sind es jetzt schon die jüngeren Geschwister von den Kindern (inzwischen Jugendlichen), die seit 2014 relativ regelmäßig auf unsere Sommercamps mitkamen.

Grit Gehrau

Kommentare

  1. Ein weiterer wichtiger Punkt der bei der Erläuterung der Bestandteile der Luft genannt wurde ist natürlich auch, das wir Sauerstoff zum leben benötigen. Diese inforInformhat mein Leben nachhaltig verändert.

    PS: Der Wind hat huii gemacht

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